Wenn es um den Wert eines Autos geht, unterscheiden sich die Ansichten von privaten Verkäufern und potenziellen Käufern in der Regel deutlich. Kein Wunder: Der Verkäufer weiß, was er ursprünglich für den Wagen bezahlt hat, er hat vor Augen, wie viel Geld er über die Zeit hineingesteckt hat und verbindet damit vielleicht auch die eine oder andere schöne Erinnerung, die den emotionalen Wert des Autos für ihn steigern. Umso schwieriger ist es für Privatverkäufer, einen realistischen Restwert für ihren fahrbaren Untersatz festzusetzen. Hilfreich sind dann Gutachter und Verkaufsprofis, die den Restwert anhand von nachvollziehbaren Faktoren taxieren können.
Wert selbst bestimmen
Wer selbst den Wert (s)eines Autos bestimmen will, muss markante Vergleichskriterien wie Marke und Modell, ggf. Modellvariante, Baujahr, Kilometerstand und allgemeinen Zustand heranziehen. Hilfreich ist es, auf Verkaufsportalen vergleichbare Fahrzeuge zu identifizieren und sich an deren Preis zu orientieren. Grundsätzlich gilt: Seltene Fahrzeuge, Autos in besonders gutem Zustand, mit niedrigem Zählerstand und besonderer Ausstattung erzielen höhere Preise als häufig gefahrene Standardmodelle. Für getunte Autos ist vor allem die Frage nach der Sonderausstattung von Relevanz: Liebhaber sind oftmals gern bereit, für ein Auto mit besonders gutem oder originellem Tuning einen spürbaren Aufpreis zu zahlen. Otto-Normal-Käufer schrecken Sonderlackierungen, Änderungen an Karosserie und Motorisierung oder Effektscheiben eher ab. Bei der Wertbestimmung und Festlegung des Preises spielt also auch die Käufer-Zielgruppe eine entscheidende Rolle.
Restwertberechnung durch Dritte
Bei der zuverlässigen Bestimmung des Restwertes eines Autos verlassen sich viele Privatverkäufer auf das Urteil sachkundiger Dritter. Standardmodelle mit handelsüblicher Sonderausstattung lassen sich relativ leicht taxieren: Ein Blick in die Schwacke-Liste reicht vielen Verkäufern oftmals schon aus. Individueller und damit aussagekräftiger ist die Wertbestimmung beispielsweise durch die DAT, die zur Wertbestimmung neben einer Marktanalyse auch eine eingehende Untersuchung in einer Partnerwerkstatt heranzieht. Daneben haben sich auch Internet Service-Dienstleister wie jetztautoverkaufen.de darauf spezialisiert, den Restwert von Autos zu vermitteln. Zum Leistungsspektrum solcher Online-Anbieter zählt oftmals nicht nur die Schätzung, sondern auch umfangreiche Unterstützung beim Verkauf in Form von notwendigen Untersuchungen und Bescheinigungen.
Warum und wann einen Gutachter hinzuziehen?
Trotz aller Hilfen und Orientierungspunkte ist es in einigen Fällen sinnvoll und empfehlenswert, einen Gutachter bei der Bestimmung des Autowertes hinzuzuziehen. Dann nämlich, wenn das Fahrzeug aufgrund des Tunings so verändert ist, dass es nicht mehr vergleichbar mit den Standardmodellen in den Listen von Schwacke & Co. ist. Zu beachten ist dabei, dass der Gutachter über Erfahrung in der Schätzung getunter Wagen verfügt – am besten handelt es sich dabei um einen Gutachter, der selbst in der Tuning-Szene verkehrt oder getunte Autos im Rahmen der TÜV-Untersuchung abnimmt. Besonders empfehlenswert ist ein Gutachter immer dann, wenn große Modifikationen, etwa an der Karosserie oder der Motorisierung, vorgenommen worden sind. Der Experte kann nämlich nicht nur einschätzen, wie hoch der Wertzuwachs durch das Tuning ausfällt – er weiß auch, ob ein Fahrzeug damit künftig problemlos durch den TÜV kommt oder nicht.
