Freitag, April 19, 2024
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Leistung hat man nie genug . . . der BMW 1er M von SKN

Das Leistungsgewicht des von SKN Schweiz getunten BMW 1er M beträgt 3,75 kg/PS und lässt einiges erwarten. Das kompakte Coupé ist mit solchen Werten in guter Gesellschaft, reiht sich zwischen Audi RS6 und Porsche 911 Carrera ein. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt ein geübter Pilot in etwas mehr als 4 Sekunden. Das sind Werte an der Grenze vom Sport- zum Supersportwagen. Dementsprechend respektvoll nimmt man im Cockpit eines leistungsgesteigerten BMW 1er M Platz und macht sich auf ein ziemlich aggressives Fahrverhalten gefasst – zumal es den 1er M nur mit manuellem Sechsgang-Getriebe gibt. Aber was heisst da „nur“ – so ein Auto muss einfach handgeschaltet sein, um wirklichen Fahrspass zu vermitteln.

 

Unsere Testfahrt begann in stark besiedeltem Gebiet. Innerorts. Unsere Befürchtungen bestanden anfangs etwas darin, dass sich der 1er M im untersten Geschwindigkeitsbereich ziemlich bockig aufführt. Weit gefehlt. Kuppeln/schalten führt zu keinen Schweissausbrüchen, und der 3.0 Sechszylinder brummelt zufrieden vor sich hin. Das sollte allerdings nicht zu Übermut verleiten. Die 417 PS und das brachiale Drehmoment von 580 Nm sind schnell geweckt. Sehr schnell. Der 1er M von SKN Schweiz reagiert überaus giftig auf Druck am Gaspedal. Und wer die elektronische Fahrhilfe DSC zu schnell oder zu unbedarft ausschaltet, sollte mit Gegenlenkmassnahmen vertraut sein.

 

Aber der Reihe nach: Wir fahren zuerst nur mit eingeschaltetem DSC. Und zwar vorwiegend Passstrassen. Eine Wonne. Nie sehnt man sich nach ein paar zusätzlichen PS. Und nie hat man das Gefühl, der Wagen bringe die Leistung nicht auf die Strasse, wie das bei ähnlich gepfeffert motorisierten Sportwagen mit Frontantrieb der Fall ist. Kickdown am Berg – huiiii! Der 1er M fliegt absolut mühelos die Steigung hoch. Und spätestens jetzt wird das zufriedene Brummeln des Reihensechszylinders mit Biturboaufladung je nach Gaspedalstellung zum Grollen oder Kreischen. Von Turboloch keine Spur. Verzögerungsfreie – und satte! – Beschleunigung ist geradeaus auch im sechsten Gang aus dem Drehzahlkeller machbar, solange die Strasse nicht zu stark ansteigt.

 

Im normalen Fahrbetrieb ist das DSC ein treuer Helfer, der Übermut und Fahrfehler zuverlässig ausbügelt. Natürlich aber auch nur, solange physikalische Grenzen nicht überschritten werden. Die Eingriffe des DSC lassen sich in zwei Stufen mindern. Das komplette Ausschalten raten wir nur geübten Piloten oder wenn, dann auf der Rennstrecke mit grosszügigen Auslaufzonen. Bereits bei reduziertem DSC-Regelverhalten reagiert der leistungsgesteigerte 1er M schnell mal mit unruhigem Heck und Schlupf an der angetriebenen Hinterachse. Wer damit umzugehen weiss, brettert wesentlich spektakulärer – und vor allem schneller – um Kurven.

 

Fazit:

Der leistungsgesteigerte BMW 1er M von SKN Schweiz ist ein Allrounder, mit dem sich in einem Moment entspannt und unaufdringlich cruisen lässt, der aber im nächsten Moment an der Grenze zum Supersportwagentum kratzt. Und wer jetzt nur auf Leistungssteigerung aus ist und nicht noch eine Sportbremsanlage ordert, um auch auf der Rennstrecke mithalten zu können, kommt mit einer relativ bezahlbaren Summe zu legalen fast 23% Mehrleistung. Und das Beste: Mit dem 1er M kann man sich auch optisch sehen lassen, ohne gleich in die hinterste Tuning-Ecke gestellt zu werden. Die bullige Silhouette des Bayern-Sportlers hat beinahe was Edles, bietet aber zumindest elegantes Understatement, wenn man bedenkt, was alles an serienmässiger und nachgerüsteter Technik in dem Wagen drin steckt.

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