Donnerstag, April 25, 2024
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Detroit 2011: Debut des BMW 1er M Coupé

Der BMW 1er bekommt passend zum Audi RS3 auf seine alten Tage noch ein neues Topmodell – von der M GmbH. Mit 340 PS, dem Fahrwerk des M3 und mächtig dicken Backen wirkt es äußerst durchtrainiert und appetitlich.

Die Lufthoheit über die Stammtische haben einmal mehr die Ingolstädter: Das Konkurrenzmodell RS3 hat zwar einen Zylinder und 500 Kubikzentimeter weniger Hubraum. Mit der gleichen Leistung schafft er aber den prestigeträchtigen Standardsprint von 0 auf 100 km/h dank Allradantrieb in 4,6 Sekunden; BMW nennt für das M-Coupé 4,9 Sekunden – nur ein Zehntel mehr als für den M3.

Die deftigeren Urteile dürfte hingegen die Optik des Münchner auf sich vereinen: Sieht der Audi RS3 ungefähr so spektakulär aus wie ein A3 1,6 TDI mit S-Line-Paket, kraftmeiert sich das M-Coupé mit einer Frontschürze im Pflugformat und geschwollenen Kotflügelverbreiterungen ins Auge des Betrachters. Wem das vermutlich überwiegend männliche Klientel länger nachsieht, dürfte ungefähr so unentschieden ausgehen, wie das Duell zwischen der Wiesn-Bedienung mit Push-up Körbchengröße A im Dirndl und der Kollegin mit Doppel-D im Dekollete.

Silikon, auf dem Oktoberfest inzwischen ein naheliegender Verdacht, war bei der jüngsten Münchner Kreation aber nicht von Nöten: Die M-Techniker unterlegten die gegenüber dem 135i um 34 PS gestiegene Leistung mit einem Fahrwerk, das weitgehend dem des M3 entspricht. Das bedeutet eine um 5,5 Zentimeter breitere Spur im Vergleich zum 135i oder eben mit 1803 Millimetern gerade noch einen Millimeter weniger Gesamtbreite als beim aktuellen M3.

Bremsen vom M3

In die vergrößerten Radhäuser passen neun (vorne) bzw. zehn Zoll (hinten) breite 19-Zoll-Räder, die die ebenfalls dem M3 entliehene Compound-Bremsanlage beherbergen. So gerüstet, soll das 1er M-Coupé den ähnlich starken Vorgänger-M3 mit Saug-6-Zylinder auf der Nordschleife des Nürburgrings weit hinter sich lassen.

Trotz der vielen sportlichen Zutaten soll das Gewicht gegenüber dem 135i nur um fünf Kilogramm zugelegt haben – macht 1495 Kilogramm (ohne Fahrer) und damit deutlich weniger als der RS3. Dessen 5-Zylinder hat beim Verbrauch die Nase dennoch vor dem Münchner mit Sechs-Appeal und nimmt nur 9,1 statt 9,6 Liter Super auf 100 Kilometer.

Wenn’s dann ans Zahlen geht, nehmen sich die beiden nicht viel: BMW verlangt für das 1er M Coupé, das ab Mai 2011 zu haben sein wird, 50 500 Euro. Das sind gut 10 000 Euro Aufschlag gegenüber dem 135i, was angesichts des hochwertigen Fahrwerks, der besseren Ausstattung und der kräftig modifizierten Optik durchaus in Ordnung sein mag. Das M3 Coupé kostet schließlich mindestens 68 350 Euro. Audi nimmt für den immer allradgetriebenen RS3 „nur“ 49 900 Euro. Aber so ist das halt mit der Üppigkeit – vermutlich kriegt die Bedienung mit dem Doppel-D auch mehr Trinkgeld als die schlanke Kollegin.

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