Das Breitbau-Fahrwerk gehört zu einer beliebtesten Tuning-Maßnahmen. Sowohl Karosserie als auch das Fahrwerk werden hierbei breiter gestaltet und erzeugen eine bullige Optik. Doch auch die Veränderung der Straßenlage spielt für viele Fahrer beim Breitbau eine wichtige Rolle. Die Spurverbreiterung lässt sich mit einigen Tipps und Hangriffe selbst nachrüsten. Dabei gibt es unterschiedliche Maßnahmen, wie der breitere Look realisiert werden kann. Das Thema Sicherheit und Straßenzulassung sind hierbei nicht zu vernachlässigen.
Vorteile und Nachteile am nachgerüsteten Breitbau-Fahrwerk
Der große Vorteil eines Breitbau-Fahrwerks sind natürlich die optischen Gründe. Im Besonderen wirkt die Spur des Fahrzeugs hinten satter und breiter. Auf den ersten Blick erscheint der Wagen stämmiger und bekommt einen sportlichen Auftritt. Durch die Verbreiterung der Spur sind die Radkästen besser ausgefüllt und lassen den Wagen somit noch breiter und kräftiger wirken. Neben der optischen Veränderung nimmt das Fahrzeug bei einigen Fahrzeugtypen Einfluss auf die Straßenlage. In erster Linie soll die Spur mit dieser Tuning-Maßnahme stabilisiert werden. Derartige Effekte funktionieren jedoch nur, wenn sämtliche Komponenten am Fahrwerk nach dem Einbau optimal eingestellt werden. Sind alle Bauteile aufeinander abgestimmt, saugt sich das Fahrzeug förmlich auf dem Asphalt fest. Bei Gebrauchtwagen ist das jedoch nicht immer der Fall. Werden die Einstellungen von Laien nicht korrekt vorgenommen oder das Fahrwerk sogar falsch eingestellt, kann sich die Straßenlage am Fahrzeug verschlechtern. Mit einer Probefahrt finden geübte Tuning-Fans schnell heraus, ob das Fahrwerk korrekt reagiert und funktioniert. Praktische Tipps zur Probefahrt gibt es auf mobile.de.
Spurverbreitung mit Distanzscheiben
Eine besonders beliebte und recht einfache Tuningmethode ist die Spurverbreiterung mit Distanzscheiben. Sie lassen sich in nahezu allen Fahrzeugen nachrüsten und sind auf den Lochkreis des jeweiligen Autos anzupassen, wie diese Montageanleitung für Distanzscheiben beschreibt. Die Scheiben werden zwischen Radaufnahme und Felge montiert, wobei meist neue Schrauben mit entsprechender Länge benötigt werden. Verbreiterungen mit dieser Methode von bis zu 20 Millimeter sind selbst bei Gebrauchtwagen keine Seltenheit. Die Spurverbreiterung sollte jedoch nicht nur professionell durchgeführt, sondern auch in den Papieren eingetragen werden. Nicht jede Verbreiterung ist mit jedem Fahrzeugtyp zulässig. Eine Alternative zu den Distanzscheiben sind Felgen mit Einpresstiefe. Allerdings sollte auch hier eine ABE oder ein Teilgutachten vorhanden sein, um die Eintragung durch den TÜV vornehmen zu lassen. Verschiedene Plattformen für Gebrauchtwagen, wie mobile.de, geben derartige Informationen zur Eintragung und Zulassung auch in den Details mit an.
Probleme mit dem Breitbau-Fahrwerk
- Spurverbreiterung
Die Spurverbreiterung geht oft mit Änderungen an der Karosserie einher. Vor allem die Radkästen sollten aus optischen Gründen angepasst werden. Sind die Umbauten jedoch schlecht vorgenommen wurden, kann das Blech im späteren Betrieb des Fahrzeugs Rist ansetzen.
- Fahrwerksgeometrie
Werden Komponenten zur Verbreiterung in ein Fahrzeug eingebaut, geht das oft mit Änderungen in der Fahrwerksgeometrie einher. Bei einem schlechten Einbau ist der Geradeauslauf oder auch die Bremsstabilität nicht mehr zu 100 Prozent gegeben.
- Störkräfte
Durch eine Verbreiterung des Fahrzeugs kann ein längerer Hebel entstehen, der Störkräfte mit sich bringt. Diese Kräfte zerren beispielsweise an der Lenkung und können zu Unwuchten führen. Auch die größeren Kräfte an den Radaufhängungen können einen höheren Verschleiß an Fahrwerkskomponenten mit sich bringen, beispielsweise am Radlager.
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