Samstag, April 20, 2024

Auto-Tuning

Das Wort „Tuning stammt“ ursprünglich aus der englischen Sprache und leitet sich von dem Verb „to tune“ ab. Dies lässt sich am besten mit „etwas einstellen oder abstimmen“ übersetzen.

Für die meisten Autobesitzer ist ihr Auto mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist oft auch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Durch optische Veränderungen soll sich das Fahrzeug von der Masse abheben. Der Motor soll durch das Tuning ein leistungsstarkes Auto hervorbringen. Einige verfolgen auch das Ziel mit diesen Modifikationen einen besseren Motorsound zu erzeugen.

Die Tuning-Szene in Deutschland ist recht groß. Einige Tuner möchten selbst Hand an ihr Auto legen und haben dafür eine eigene Werkstatt, andere haben den Vorsatz mit ihrem Auto optisch und durch entsprechende Geräusche aufzufallen.

Jedoch hat Deutschland strikte Vorschriften im Gegensatz zu vielen anderen Ländern. Nicht alles was verändert werden kann, ist auch zulässig.

Was für ein Bußgeld droht bei falschem Tuning?

Die Strafen für falsches Tuning, sind zum Teil sehr hoch. Hier ein paar Beispiele:

  • Ihr Fahrzeug ist nicht vorschriftsmäßig umgebaut: 25 Euro
  • Bauartgenehmigung nicht vorhanden oder dabei: 10 Euro
  • Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit: 90 Euro
  • Fahrzeug ohne gültige Betriebserlaubnis führen: 50 Euro
  • Umweltbeeinträchtigung durch das Fahren ohne Betriebserlaubnis: 90 Euro

Was muss in den Fahrzeugpapieren stehen?

Welche Aspekte in den Fahrzeugpapieren eingetragen werden, lässt sich nicht verallgemeinern. Jegliche baulichen Maßnahmen an einem Auto müssen eingetragen werden. Diese dürfen die Sicherheit des Autos und des Straßenverkehrs nicht gefährden. Ebenso müssen die Bauteile, welche die Geräuscheigenschaften oder die Abgaseigenschaften eines Autos verändern eingetragen werden.

Jedes Teil, welches extern ins Auto eingebaut wird, braucht ein amtliches Prüfzeichen. Dies kann eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) oder eine AGB (Allgemeine Bauartgenehmigung) sein. Diese Bewilligungen sind zwingend mitzuführen und bei einer Kontrolle vorzuzeigen.

Alternativ kann auch ein Teilgutachten einer Prüfstelle von Nöten sein. Auch dann, wenn alle Teile eine ABE besitzen. Allerdings ist dieses Zertifikat nur für das entsprechende Bauteil. Es gilt jedoch zu bedenken, dass sich jegliche Autoteile gegenseitig beeinflussen und somit auch Auswirkungen haben können.

Somit ist der Tuner in vielen Fällen trotzdem auf eine Begutachtung durch einen Sachverständigen angewiesen. Diese Teilgutachten werden nach Prüfung zum Beispiel beim TÜV oder bei der Dekra ausgestellt.

Eingetragen werden müssen ebenfalls die sogenannten und beliebten Widebody-Kits, welche das Auto verbreitern. Ebenso wie Kombinationen von Reifen und Radstand, welche von den Vorgaben des Autoherstellers abweichen.

Wann erlischt durch Tuning die Betriebserlaubnis am Fahrzeug?

Das Fahrzeug hat seine Betriebserlaubnis verloren, wenn andere Verkehrsteilnehmer beeinflusst werden. Dies kann durch das Geräusch verursacht werden, die das Auto nach dem Tuning macht oder wenn die Abgaswerte verändert werden.

Auch wenn die genehmigte Fahrzeugart geändert wird, führt das zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Entspricht das Fahrzeug keinem genehmigten Typ, muss bei der jeweiligen Landesbehörde eine einzelne Betriebserlaubnis beantragt werden. Ist dies nicht der Fall, erlischt damit ebenfalls die Betriebserlaubnis.

Was kann man selbst verändern?

Einige Beispiele für die Bereiche, die selbst verändern werden können, haben wir zusammengefasst:

  • Autoscheiben: An einem Auto können viele Dinge in Eigenregie getunt werden. Dazu ist kein großer Aufwand von Nöten. Hierzu gehören beispielsweise getönte Scheiben. Die Folien dazu lassen sich im Fachhandel problemlos kaufen und mit etwas Geschick an den dafür vorgesehenen Autofenstern anbringen.
  • Autofelgen: Die einfachste und kostengünstigste Art für neue Felgen ist das Lackieren mit sogenanntem Felgenlack. Dies lässt sich problemlos selbst machen.
  • Sitzbezüge und der Bezug für das Lenkrad: Auch diese optischen Verbesserungen lassen sich mit etwas Geschick selbst durchführen. Stoff für die Sitze und ein Überzug für das Lenkrad lassen sich problemlos im Fachhandel sowie bei diversen Internetanbietern erwerben.
  • Karosserie des Autos: Mit Folie oder Lack lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen. Beide Materialien sind im Fachhandel erhältlich. Oft auch nicht besonders teuer und machen optisch sehr viel her.
  • Autoblenden anbringen: Blenden, also Abdeckungen, können an verschiedenen Stellen des Autos angebracht werden. Es gibt Blenden für Scheinwerfer, Heckscheiben oder den Auspuff. Diese können selbst angebracht werden und verleihen dem Auto einen völlig neuen Look.

Was sollte man beim Tuning lieber den Profis überlassen?

Viele Veränderungen am Auto sind jedoch nicht in Eigenregie zu machen. Dafür sind sehr viel Fachwissen und oftmals auch das entsprechende Werkzeug sowie eine Hebebühne nötig.

  • Veränderungen am Fahrwerk: Möchten Sie beispielsweise die Achsensymmetrie verstellen, sollte dies in jeden Fall ein Profi machen. Ebenso verhält es sich, wenn das Auto tiefer gelegt werden soll, da dies auch oft mit baulichen Veränderungen an der Karosserie einher geht.
  • Chopping: Bei dieser Methode werden Teile der A-, B oder C Säulen herausgelöst und diese dadurch verkürzt. Das Dach wird herabgesetzt und die Fensterfläche dadurch verkleinert.
  • Fahrzeugtüren: Beliebt beim Umbau von Autotüren sind vor allem Flügeltüren. Auch an diese sollte man einen Fachmann lassen.
  • Motor: Den Einbau eines neuen und leistungsstärkeren Motors sollte in einer Profiwerkstatt durchgeführt werden. Dem Hobbytuner fehlt an dieser Stelle in den meisten Fällen das nötige Werkzeug. Zudem geht es um die Sicherheit des Autos.
  • Spurenverbreiterung: Breitere Reifen oder das Anbringen von Distanzscheiben kann die Abmessung des Fahrwerks verändern. Auch dies sollte nie in Eigenregie gemacht werden, denn es besteht die Gefahr, dass die Fahreigenschaften des Autos negativ beeinflusst werden. Dies macht sich oftmals in der Kurvenlage bemerkbar.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Auto zu tunen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, welche Dinge dem Profi überlassen werden sollten und welche in Eigenregie ausgeführt werden können.

Ebenso ist davon abzuraten, die komplizierten Dinge selbst zu versuchen, da dies im schlimmsten Fall deutlich mehr Kosten verursacht und zudem Schäden am Auto nach sich ziehen kann. An dieser Stelle sollte man ehrlich zu sich und seinem Können sein.

Und natürlich sollte man beim Tuning auch immer das Tempolimit beachten. Durch das Tuning hat das Fahrzeug neue und andere Fahreigenschaften. Mehr zum Tempolimit auf: https://bussgeldcheck.bild.de/c/tempolimit/

Auch gilt zu bedenken, dass jede bauliche Änderung in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden muss.

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