Freitag, März 29, 2024
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Ford Fusion Hybrid

Der Ford Fusion Hybrid ist eigentlich für den US-Markt konzipiert, doch seine Antriebstechnik wird schon bald in einigen europäischen Ford-Modellen zum Einsatz kommen – für 2013 ist ein C-MAX Hybrid geplant.

 

Die Japaner zeigen schon seit langem, dass Hybrid-Technologie reibungslos funktioniert, wie Toyota Prius und Honda unter anderem mit dem CR-Z eindrucksvoll beweisen.
Aber auch bei Ford ist man in Sachen alternativer Antriebe nicht untätig – zumindest in Amerika: Dort kam bereits im September 2004 das erste Kompakt-SUV Escape als Vollhybrid-Variante auf den Markt, im Herbst letzten Jahres folgte die weiterentwickelte zweite Hybrid-Generation, die im Fusion angeboten wird. Fusion? Ja, Sie haben richtig gelesen. Während wir Europäer bei diesem Namen sofort an das kleine Crossover-Modell auf Basis des Ford Fiesta denken, handelt es sich beim US-Namensvetter um eine stattliche Mittelklasselimousine von fast fünf Metern Länge und ist in etwa vergleichbar mit unserem Ford Mondeo. Der US-Fusion soll als Vollhybrid nur sechs Liter verbrauchen. Attraktiv ist auch sein Preis: 27.950 Dollar, das sind umgerechnet gerade mal knapp 22.000 Euro.

 

Da wo bei den meisten US-Autos normalerweise mindestens ein V6, wenn nicht sogar ein dicker Achtzylinder brabbelt, herrscht Ruhe. Denn hinter seiner mit reichlich Chrom verzierten Nase arbeitet ein 2,5-Liter-Vierzylinder im Duett mit einem Elektromotor. Die Kraftübertragung übernimmt eine stufenlose Automatik.

Im Stadtverkehr ist der Fusion in seinem Element. Der Elektroantrieb beschleunigt den US-Amerikaner sanft und leise. Und wer das Gaspedal nur sanft streichelt, rollt bis zu einer Geschwindigkeit von 76km/h im reinen E-Modus. Die Energie der Nickel-Metallhydrid-Akkus hinter der Rückbank reichen dann gut zwei Kilometer weit. Beim Bremsen wird die Energie genutzt, um die Batterien wieder aufzuladen. Jetzt fungiert der E-Motor als Generator.

 

Den aktuellen Kräfteverlauf beider Antriebe und wie sparsam der Fahrer gerade unterwegs ist, kann er auf einem Farbdisplay ablesen. Eine besonders effiziente Fahrweise wird sogar belohnt. Dann wachsen virtuelle Blätter auf dem kleinen Monitor rechts vom Tacho. Man erwischt sich dabei, das rechte Pedal immer sanfter zu streicheln, denn: je sparsamer der Fahrer unterwegs ist, desto grüner sprießt es auf dem Display. Die Werksangabe von durchschnittlich 6 Litern Superbenzin ist durchaus glaubhaft, denn auch der unbestechliche Bordcomputer weist – umgerechnet von Meilen pro Gallone auf Liter pro Kilometer – den gleichen Wert aus.

 

Doch wer meint, der Fusion wäre ein rollendes Verkehrshindernis, wird eines Besseren belehrt. Schon der kleinste Marschbefehl, wird spontan umgesetzt. Der Fusion beschleunigt kraftvoll, immerhin leistet der Benziner 156 PS, der E-Motor satte 106 PS, was im Verbund einer Gesamtsystemleistung von 191 PS entspricht. Wird diese Leistung abgerufen, rieselt allerdings der Baum auf dem Display und das virtuelle Waldsterben tritt ein.

Während der Fusion Hybrid in Amerika schon längst zum Alltagsbild gehört, müssen wir Europäer uns noch etwas gedulden. In knapp drei Jahren will Ford auch uns die In-House entwickelte Vollhybrid-Technik schmackhaft machen. Das erste Europa-Modell mit der Kraft der zwei Herzen wird aber nicht auf den Namen Fusion hören, sondern in der nächsten Generation des Ford C-MAX ihr Debüt feiern. Weitere Modelle, so ist der Plan, sollen dann dem C-MAX Hybrid folgen.

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